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Eine Story über das Storytelling – ein etwas anderer Blogbeitrag
19. Oktober 2022
5 Minuten Lesezeit
Waltraud Grasser
19. Oktober 2022
5 Minuten Lesezeit
Waltraud Grasser
Elena arbeitet in der HR-Abteilung. Sie ist für die Auswahl, Durchführung und Evaluierung von Schulungen und Weiterbildungen im Unternehmen zuständig. Elena setzt vermehrt auf E-Learning, denn zeitlich und örtlich unabhängiges Lernen ist up to date und genießt eine hohe Akzeptanz – nicht nur bei den Lernenden.
Die E-Learnings sind rasch von den inhaltlich Verantwortlichen aufbereitet und beinhalten alle relevanten Informationen, Fakten und Zahlen zum jeweiligen Thema. „Perfekt“, denkt sich Elena. So macht das Arbeiten Spaß. Hochmotiviert sieht sie sich die Feedbacks der Lernenden an.
Aber was ist das? Langweilig, mühsam, quälend, uninteressant, als Einschlafhilfe verwendbar, …!
„Ich muss herausfinden, was ein wirklich gutes E-Learning ausmacht“, denkt sich Elena und macht sich auf den Weg das Geheimnis zu ergründen.
Vom „Geschichten -Erzählen“ zum Storytelling
Eine Reise in die Vergangenheit bringt Elena folgende Erkenntnis: Seit Anbeginn der Menschheit werden Informationen mit Hilfe von Geschichten weitergegeben, die lange Zeit persönlich erzählt, später dann mit Hilfe von visuellen Medien verbreitet wurden. Kinder wie auch Erwachsene lieben gute Geschichten – Elena übrigens auch – besonders, wenn sie spannend und emotional aufgeladen sind. Beinhalten Geschichten lehrreiche Informationen, können sie erfolgreich zur Wissensvermittlung eingesetzt werden.
„Eigentlich perfekt für E-Learning“, denkt sich Elena. Sie findet heraus, dass jene Technik, mit der Informationen mit Hilfe von Geschichten vermittelt werden, Storytelling genannt wird.
Na also, man muss das Rad nicht neu erfinden, es neu zu benennen, ist völlig ausreichend.
Gibt es für das Funktionieren von Storytelling auch wissenschaftliche Beweise?
Wie wirkt Storytelling?
Elena findet diverse Studien aus der Hirnforschung und fasst für sich zusammen: Informationen, die als Abfolge von Daten und Fakten gelehrt werden, sind nur eingeschränkt an vorhandenes Wissen anknüpfbar, weshalb der Wissenserwerb schwierig ist. Werden diese Informationen für verschiedene Sinneskanäle aufbereitet und in eine emotionale Geschichte verpackt, erhöhen sich die An- und Verknüpfmöglichkeiten. So ist es also leichter, neue Informationen richtig einzuordnen, abzuspeichern und abrufbar zu halten, und zwar um das 22fache. Storytelling funktioniert also.
Storytelling ist also der Wolf im Schafspelz: Informationen in emotional berührende Geschichten verpackt finden leichter einen Zugang zu unserem Gehirn und können besser im Gedächtnis abgespeichert und leichter abgerufen werden.
Kein Wunder also, dass sich das Storytelling in vielen Bereichen, wie z.B. im Marketing, in der Werbung oder im Journalismus etabliert hat.
Wann ist eine Story eine gute Story?
„Also einfach irgendeine Geschichte erzählen? Nein, das wäre nicht effektiv“, da ist sich Elena sicher. Um den gewünschten Wissenstransfer zu erwirken, muss Storytelling natürlich einen Bezug zur Zielgruppe und den Lernzielen haben. Bei ihrer Recherche findet Elena heraus, dass die Inhalte von E-Learnings zwar variieren, der Aufbau einer guten Story hingegen folgenden Regeln unterliegt:
Die Struktur
Geschichten werden besser im Gedächtnis behalten, wenn sie einer klaren, logischen Struktur folgen:
Einstieg – Herausforderung (Problem, Konflikt) – Lösung (erkennbare Entwicklung) – Ergebnis
Das Setting
Der Handlungsrahmen der Geschichte ist auf die Zielgruppe abgestimmt. Je ähnlicher dieser der Situation der Lernenden ist, umso bessere Lernergebnisse können erreicht werden. Sind die Ausgangssituation und die zu bewältigenden Herausforderungen den Lernenden vertraut, können die Lösungsansätze direkt in ihr berufliches Umfeld übernommen werden.
Der Charakter
Ob eine Hauptfigur oder ein ganzes Team: Charaktere ermöglichen die Identifikation mit einer handelnden Person.
Das Bild
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Die Inhalte sind mit visuellen Darstellungen, ob Bilder, Grafiken, Animationen, Videos etc. verstärkt. Eine emotionsgeladene visuelle Darstellung unterstützt das Storytelling, schafft eine Verbindung zu den Lernenden und hilft, ihre Motivation aufrechtzuerhalten.
Die Interaktion
:M.I.Ttendrin statt nur dabei: Die lernende Person ist immer auch Teil der Handlung. Sie wird mit Fragen und Entscheidungsmöglichkeiten konfrontiert, denkt sich so in Situationen hinein und identifiziert sich damit. Interaktionsmöglichkeiten machen neugierig und halten die Lernmotivation aufrecht.
Da Elena nun weiß, was ein gutes E-Learning ausmacht, kann sie die richtige Wahl treffen. Dass sie richtig gewählt hat, zeigt sich wenig später: Die Motivation der Lernenden an einer Schulung teilzunehmen, hat sich erhöht und deren Feedbacks sind größtenteils positiv.
Ende gut, alles gut.
Da Elena nun weiß, was ein gutes E-Learning ausmacht, kann sie die richtige Wahl treffen. Dass sie richtig gewählt hat, zeigt sich wenig später: Die Motivation der Lernenden an einer Schulung teilzunehmen, hat sich erhöht und deren Feedbacks sind größtenteils positiv.
Wie geht es Ihnen mit dieser Geschichte. Haben Sie sich in Elena hineinversetzen können?
Geschichten helfen also dabei, vorhandenes Wissen zu festigen, miteinander zu verbinden und bei Bedarf abrufbar zu machen. Sie aktivieren viel mehr Regionen im Gehirn als eine einfache Information, verleihen einem Sachverhalt Bedeutung und Sinn, binden Lernende ein und wecken Emotionen. Geschichten lassen Lernende mitdenken und mitfühlen, bleiben länger und einfacher im Gedächtnis, sind nachhaltiger und wirken motivierend.
Damit ist Storytelling eine der erfolgreichsten Techniken im E-Learning, mit deren Hilfe Inhalte spannend und nachhaltig vermittelt und die Motivation der Lernenden aufrechterhalten werden kann.
Dabei kann sich eine Geschichte wie ein roter Faden durch das gesamte E-Learning ziehen, aber auch einzelne voneinander getrennte Themen abbilden. Sehr erfolgreich sind auch Geschichten, in der Lernende selbst in die Rolle des Hauptprotagonisten schlüpfen.
Egal wie Sie Ihre Geschichte erzählen möchten – wir von M.I.T e-Solutions helfen Ihnen dabei. Kontaktieren Sie uns!
Ihr Kontakt zu uns
Egal, ob telefonisch oder per Mail, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Marco Brandner, BA
Team Lead Sales & Key Account Manager
Mail: marco.brandner@mit-esolutions.at
Telefon: +43 664 80 670 – 809