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Projekt Merck und das Training von gesetzeskonformem Verhalten
24. Feber 2021
4 Minuten Lesezeit
Training von gesetzeskonformem Verhalten
Antikorruption – umfassend und doch spezifisch
Besonders dann, wenn es darum geht, Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Geschäftsbereichen zu diesem Thema zu schulen und dabei auch noch Sektor-spezifische Korruptionsrisiken aufzuzeigen.
Mitarbeiter einladen, das Unternehmen zu schützen
Ziel war es, die Mitarbeiter:innen von Merck motivierend und nachhaltig für typische Korruptionssituationen zu sensibilisieren. Anhand von realitätsnahen Beispielen versetzten wir sie in die Lage, künftig mögliche Korruptionssituationen als solche zu erkennen und angemessen zu reagieren.
Es war uns dabei wichtig, die typische Merck-Tonalität zu treffen, die Mitarbeiter:innen einlädt, beim Schutz des Unternehmens zu helfen und ihnen nie das Gefühl gibt, die relevanten Do’s and Don‘ts mit verbal erhobenem Zeigefinger zu vermitteln. Vielmehr soll das Training als Hilfestellung dienen, um die Mitarbeiter:innen bestmöglich zu unterstützen und die Unternehmenswerte entsprechend des Verhaltenskodex zu leben. So soll sich die Zielgruppe auch nicht als potentieller Gefahrenfaktor für das Unternehmen sehen, sondern dafür gewonnen werden, das zu bewahren, was allen im Unternehmen gemeinsam wichtig ist: die Unternehmenswerte, die Reputation und das Geschäft.
„Das E-Learning unterstützt unsere Mitarbeiter dabei, unsere Unternehmenswerte entsprechend unseres Verhaltenskodex bestmöglich zu leben und ihren Beitrag zum Schutz unserer Reputation und unseres Geschäfts zu leisten.“
Mit Storytelling die Arbeitsrealität widerspiegeln
In enger Zusammenarbeit mit den unternehmensinternen Experten Magnus Mutschler (Syndikusrechtsanwalt) und Annette Allmann (Projektmanagerin) wurde zum ersten Mal für das Thema Antikorruption ein auf Merck zugeschnittenes Konzept entwickelt, das die verschiedenen Bedürfnisse des Unternehmens und seiner unterschiedlichen Geschäftsbereiche – Healthcare, Life Science und Performance Materials – weltweit adressiert und die Inhalte der aktuell geltenden Antikorruptions-Richtlinie des Unternehmens beinhaltet. Zusätzlich deckt das Konzept Merck-spezifische Prozesse ab.
Mithilfe unterschiedlicher Lernpfade, ausgerichtet an den Geschäftsbereichen sowie Storytelling und Branchen- und Sektor-spezifischen Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag der Zielgruppe, sorgt das Training für inhaltliche Relevanz und Nachhaltigkeit. Es orientiert sich an der Arbeitsrealität der Mitarbeiter:innen und macht es ihnen leichter, Gefahrensituationen zu erkennen, zu vermeiden und bei Bedarf zu melden.
Gemeinsam haben wir mit diesem Projekt den eLearning AWARD 2021 in der Kategorie „Compliance“ gewonnen.
Schauen Sie sich gerne den Beitrag des eLearning Journals an, in dem über das gemeinsame Projekt von Annette Allmann (Merck), Magnus Mutschler (Merck) und Nicole Plaum (M.I.T e-Solutions GmbH) berichtet wird.
Akzeptanz und Lernerfolg
Das Training spiegelt die visuelle und verbale Markenidentität wider und hat dadurch eine hohe kulturelle Relevanz und Akzeptanz. Es wurde in 17 Sprachen übersetzt und im Frühjahr 2020 an Merck-Mitarbeiter:innen weltweit ausgerollt. Dieses umfangreiche Sprachenportfolio sorgt für zusätzliche Akzeptanz, da Mitarbeiter:innen in ihrer Muttersprache erfahrungsgemäß sicherer agieren und die Zielgruppe auf allen Kontinenten in mehr als 66 Ländern zu Hause ist.
Die ansprechende Gestaltung und die gute Verständlichkeit sorgen dafür, dass auch Lerner:innen, die keine Antikorruptionsexperten:innen sind, die wesentlichen Elemente der Anti-Corruption-Policy des Unternehmens verinnerlichen und wissen, wann und wie sie Unterstützung einfordern können. Der Lernerfolg wird mit einem Wissenstest am Ende des E-Learnings ermittelt.
Unser individuell konzipiertes E-Learning sensibilisiert den Lerner für die Thematik Korruptionsprävention und berücksichtigt dabei die wesentlichen rechtlichen Anforderungen unserer Geschäftsbereiche.“
Erfahrungen und Perspektiven
Aufgrund der Erfahrung aus diesem Projekt konnte Merck die internen Prozesse für die E-Learning Entwicklung verbessern, dokumentieren und standardisieren. Durch die Erstellung von Templates (z. B. für das Briefing, die Feedbacks etc.) können auch zukünftige Projektabläufe in ihren Abläufen weiter verbessert und effizienter gestaltet werden. So sichern wir eine gleichbleibend hohe Qualität über die verschiedenen Projekte.
Besonders wertvoll bei der Zusammenarbeit empfanden wir den „Debrief“-Termin nach Abschluss des Projekts. Diesen nutzten wir zur Reflektion dessen, was gut funktioniert hat und wo wir Entwicklungspotential sehen. Der Termin war ebenfalls eine gute Möglichkeit für den Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung bei der Zusammenarbeit des Projekts.
Fazit
Aus Sicht von Merck fördert ein E-Learning, dass möglichst nah an den internen Prozessen und der Arbeitsrealität der Mitarbeiter:innen ausgelegt ist, die Akzeptanz der Mitarbeiter:innen. Das ergänzende Verwenden der visuellen und verbalen Merck-Markenidentität erhöhte die Relevanz für die Zielgruppe zusätzlich. Für zentrale Themen wie Antikorruption – oder auch Themen, bei denen keine passenden, standardisierten E-Learnings auf dem Markt verfügbar sind – lohnt sich der Aufwand einer kompletten Neuerstellung im Firmenbranding mit branchenspezifischen Beispielen und konkreten internen Prozessen, um inhaltlich möglichst nah am Arbeitsalltag der Mitarbeiter:innen sein zu können.
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